Dichter-Klatsch mit einer Prise Provinz-Humor Band eins der Rudolstädter Schriften erschienen.
Matthias Biskupek beschreibt darin “Das literarische Rudolstadt“

Osttüringer Zeitung, Dienstag, 8. Dezember 2020, Von Osttüringer Zeitung, Dienstag, 8. Dezember 2020

Rudolstadt. Schillers Rudolstädter Sommer, Hans Falladas mörderisches Duell am Uhufelsen, der Greifenverlag, Burgart-Presse – das literarische Rudolstadt hat einiges zu bieten. Der Rudolstädter Schriftsteller Matthias Biskupek hat sich dieses Themas angenommen. In seinem jetzt erschienenen Buch „Das literarische Rudolstadt“ bietet er Einblicke in das Leben und Wirken von Schriftstellern mit Bezug zur Stadt beziehungsweise Region, in verlegerisches Wirken und so manches Privates. Es ist zugleich Band eins einer neuen Serie: der Rudolstädter Schriften. Sein Freund Jens Henkel, der das Reihenkonzept entwickelt hat, sagt es so: „Er tut es mit wissenschaftlichen Anspruch, aber populär geschrieben“.

12 Monate Arbeit für die 170 Seiten
Ein Jahr hat die Arbeit an dem 170-Seiten-Werk, das auch ein umfangreiches Personenregister enthält, gedauert. „Was mir auffiel: Es steckt viel mehr Potential dahinter als anfangs gedacht“, so Matthias Biskupek. „Wie es Inge von Wangenheim zum Beispiel nach Rudolstadt verschlagen hat, ist ein Romanstoff für sich. Sie brannte durch mit der Sekretärin ihres Mannes und lebte von 1960 bis 1974 in der Stadt“, sagt er, ohne zu viel zu verraten. Seit den 1970er Jahren bis zur Gegenwart kann der Autor aus eigenem Erleben berichten. „Schnärzchen aus dem Greifenverlag, das Geschehen in der Kulturakademie oder Treffen des Schriftstellerverbandes – all das sind Themen, die man so noch nicht nachlesen kann“, lässt er wissen. Außerdem gibt es einen Blick in die Saalfelder und Jenaer Nachbarschaft. Und: „Wer sowohl Dichter-Klatsch wie auch eine Prise Provinzhumor sucht, wir hier fündig“, verspricht die Ankündigung. „Das literarische Rudolstadt“ ist der Start einer neuen Reihe, mit der regionalgeschichtlich interessante Themen für ein nicht nur regionales Publikum beleuchtet werden. Herausgeber ist die Stadt Rudolstadt. „Themen gibt es genug“, so Jens Henkel.

Die neue Buchreihe soll zum Sammeln verleiten
Bände zur Geschichte des Theaters, über das jüdische Leben in Rudolstadt oder zur Geschichte des Vogelschießens zum Beispiel sind bereits in Planung. Auf jeden Fall „soll die Reihe zum Sammeln verleiten“.
Erschienen ist das Buch in einer Auflage von 400 Stück.

Erhältlich ist es aktuell in der Thalia-Buchhandlung, später, wenn wieder geöffnet sein darf, auch in der Tourist-Information und im Schillerhaus Rudolstadt.