Es geht um Detscher, Klüeß, Knölla, Hütes und Hebes in einem neuen Buch, das gerade in der Reihe Tatort Ost im Mitteldeutschen Verlag Halle erschienen ist. Nein, es handelt mitnichten von der sensationellen Entdeckung einer bislang unbekannten Sprache, sondern stellt kulinarische Köstlichkeiten vor, erfunden vor Urzeiten im Thüringischen. Ebenjene Detscher, Klüeß und was noch alles sind die Grundlagen für Kurzkrimis, verfasst von Autoren, die offensichtlich eingefleischte Thüringer, und auch allesamt Feinschmecker sind.
Das ist noch nicht alles. Zu jeder mehr oder weniger appetitlichen Kriminalgeschichte gibt es ein original thüringisches Rezept. Selbstredend auch eins für die nahezu unnachahmlichen Detscher. Um dieses Gebäck, dass grundsätzlich auf einer Ofenplatte zubereitet werden muss, hat Matthias Biskupek eine Geschichte gewoben - weniger grausam, mehr satirisch, wie es halt seine Art ist. Vertreten ist auch der Erfurter Kabarettist und Buchautor Ulf Annel. Er rankt seine Story um die unvermeidlichen Thüringer Rostbratwürste und die Klöße - je nach Dialektgebiet Klüeß, Knölla, Hütes oder Hebes genannt. Eine Grappa-Senf-Praline wird vom Dichter Ulrich Völkel in den Mittelpunkt eines mörderischen Desserts gestellt. Und wer noch nicht weiß, was Diebichen sind, wird auch nicht ahnungslos bleiben. Die unterhaltsame Lektüre für Krimifans und diejenigen, die gern etwas Ausgefallenes in der Küche zaubern, ist es ab sofort im Buchhandel erhältlich.