Hans-Joachim Föller, Erfinder, Meiningen:
Sie haben mit etwas Verspätung den Beitrag "Der zentralistische
Ideologe" (OSSIETZKY 6/2006) gelesen, in dem Ihr Privatkrieg gegen das
Buch "Der Grenz-Gänger" von Landolf Scherzer glossiert wurde. In
mehreren Printmedien hatten Sie in der Art eines Parteisekretärs
festgestellt, daß Scherzer ein nicht von Ihnen zugelassenes Weltbild
vertrete. Bei den Medien, hieß es in unserem Beitrag, habe es sich u.
a. um zwei thüringische Zeitungen gehandelt.
Dazu korrigieren wir gern: Die eine thüringische Zeitung hieß
"Sächsische Zeitung", eine andere "Bonner Generalanzeiger", eine dritte
"Süddeutsche Zeitung". In Thüringen erschien Ihr Beitrag wirklich nur
zweimal: Im Jenaer Journal "Gerbergasse", sowie als umfangreiches Zitat
in der "Südthüringer Zeitung". Wir korrigieren also die von Ihnen
angemahnte "falsche Tatsachenbehauptung", bzw. wie Sie in Ihrem
unnachahmlichen Deutsch schreiben: "Entscheidend ist nur, ob Sie Ihre
Leser über die falsche Tatsachenbehauptung korrigieren."
Das Korrigieren von Lesern überlassen wir weiterhin Ihnen, wir
korrigieren hingegen immer gern unsere Texte.
In diesem Zusammenhang ist es übrigens interessant, daß der Berliner
"Tagesspiegel", jenes Blatt, in dem Sie Ihren Privatkrieg gegen
Scherzer begannen, einen "Hinweis" vom Deutschen Presserat just Ihres
Beitrags wegen erhalten hat. Ihre im "Tagesspiegel" aufgestellte
Behauptung, daß Scherzer mit "erfundenen Zitaten" arbeite, entspreche
nicht der Wahrheit und stelle einen Verstoß gegen Ziffer 2 des
Pressekodex dar.