Loblied aufs Theater-Brettl
Matthias Biskupek schreibt aus der moralischen Anstalt
VON MATTHIAS ZWARG


Mit dem Theater kennt sich Matthias Biskupek, gebürtiger Mittweidaer, Wahl-Rudolstädter, aus. Davon handelt sein neuer Roman "Eine moralische Anstalt", der wie ein alter Roman wirkt. Innerlich und äußerlich. Es geht mit Ironie, Satire und tiefer, aber auch etwas resignierter Empörung um Akteure und Aktricen, um IMs und operative Vorgänge, und es geht um Geld, das das Theater nicht mehr hat, und es geht darum, dass früher auch nicht alles gut war. In dem flotten, beinahe jazzigen, kabarettistisch verwertbaren, aber etwas zu lang geratenen Text wird sich manches Theater und mancher Theaterbesucher von heute wiedererkennen, wenn sie denn ans Gestern denken.

Matthias Biskupek: "Eine moralische Anstalt", mit Illustrationen von Ioan Cozacu, Eulenspiegel, 9,90 Euro